Horhausen. Auf einem Feldweg sollte Regenwasser normalerweise seitlich der Fahrbahn über den Seitenstreifen, die sogenannten Bankette, ablaufen. Doch wer sich über Horhausens Feldwege durch die Natur bewegt stellt fest, dass meist das Wasser entlang der Fahrstreifen fließt oder auf diesen stehen bleibt. Wer keine Gummistiefel trägt, wird sich früher oder später auf dem Seitenstreifen oder dem Zwischenstreifen fortbewegen. Was bei Erwachsenen für nasse Füße und bei Kindern für großen Plansch-Spaß sorgt, stellt die Ortsgemeinde vor Probleme.
Der Gemeinderat führte am 25.05.2020 zusammen mit , dem Experten für u. a. Wirtschaftswege bei der Green Concept GmbH, eine Begehung von Horhausens Feldwegen durch.
Der Fachmann erläuterte den Vertretern der Einwohner die Ursachen für den schlechten Zustand der Wege: Das hauptsächliche Problem seien die Seitenstreifen am Fahrbahnrand. Diese sind höher als die Fahrspuren und verhindern somit das langsame Abfließen des Wassers über die großen Seitenflächen. Somit zentriert sich das Regenwasser in der Fahrspur und ist durch die große Menge dazu in der Lage, den meist aus Schotter bestehenden Oberbau der Wege wegzuspülen. An besonders mangelhaften Stellen ist auf dem Weg bereits der Unterbau (große Steine) zu erkennen.
Ein Grund für die ungewollten Erhebungen am Rand und in der Mitte der Fahrbahn liegt daran, dass sich der Schotter beim Befahren der Wege nach außen drückt und damit die Seiten- und Mittelstreifen erhöht. Ebenfalls wird teilweise auch die Erde von Feldern auf die Seitenflächen der Wege gedrückt oder geschleudert, wodurch die Flächen ansteigen. Das Regenwasser spült die Wege anschließend weiter aus und vergrößert den Höhenunterschied.
Durch regelmäßige maschinelle Pflege der Wege kann der Schotter von den Seiten- und Mittelstreifen wieder zurück in die Fahrspuren befördert oder die angehäufte Erde entfernt werden.
Für eine kleine Gemeinde mit sehr eingeschränkten finanziellen Mitteln steht die Pflege von Wirtschaftswegen nicht im Vordergrund. Allerdings steigen die Kosten für eine mögliche Sanierung stetig. Ein Thema für die nächste Gemeinderatssitzung?