Einsatz: Flammeninferno in Diez

Die FFW Horhausen stellte acht Feuerwehrleute von ca. 605 Feuerwehrleuten sowie den technischen Führungsassistenten. Auch der Einsatzleiter und somit Hauptverantwortlicher ist ein Horhäuser Bürger.

Allgemeine Informationen zum Flammeninferno können, sofern diese nicht bekannt sind, bspw. der „Frankfurter Neue Presse“ entnommen werden:
FNP | Diez/Limburg: „Feuer wird uns zehn bis 14 Tage beschäftigen“

Diez. Feuerwehrleute erleben einen derartigen Großbrand, wie er sich am 03.06.2020 auf einem Recyclinghof in Diez abspielte, wahrscheinlich nur einmal in ihrer Feuerwehrlaufbahn. Horhäuser Feuerwehrleute waren im Einsatz zur Bekämpfung des Brandes auf einer Fläche von ca. 10.000 m² und ein Horhäuser Bürger leitete den Gesamteinsatz.

Der Horhäuser Einwohner ist zwar nicht der Löschgruppe Horhausen zugehörig, jedoch nichts geringeres als der Wehrleiter der gesamten Freiwilligen Feuerwehr Verbandsgemeinde Diez und somit in der Verbandsgemeinde der oberste Feuerwehrmann. Alleine dies ist schon eine beachtliche Leistung. Zusätzlich hat Marcus jedoch noch die Funktion des stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspektors (KFI) des gesamten Rhein-Lahn-Kreises mit seinen insgesamt sechs Verbandsgemeinden. Im kompletten Rhein-Lahn-Kreis ist er somit der zweit höchste Feuerwehrmann. Innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr lässt sich für Marcus nur noch eine Leitersprosse erklimmen, höher hinaus ist nicht möglich. Insgesamt also kein Wunder, dass Marcus den Großbrand als Einsatzleitung verantwortete.

Ein interessantes Interview des TV Mittelrhein mit Marcus:

Auch , der Wehrführer der FFW Horhausen, hatte beim – wahrscheinlich – Einsatz seines Lebens eine tragende Rolle. Timo ist nicht nur in der FFW Horhausen, sondern auch in der FFW Laurenburg und in der FFW Montabaur tätig. An Praxiserfahrung mangelt es dem Vollblut-Feuerwehrmann somit nicht. Seine Expertise ist auch in der Verbandsgemeinde gefragt. Seit Anfang des Jahres ist Timo dort Mitglied in der Führungsriege und war somit beim Flammeninferno der technische Führungsassistent. Sein Aufgabengebiet umfasste die Unterstützung in der Bereitstellung/Koordination von Feuerwehrmännern, Fahrzeugen, Geräten und Material. Timo wurde bereits vor der Alarmierung der FFW Horhausen zum Einsatzort gerufen.

Die Feuerwehr-Einheit Horhausen wurde um 21:40 Uhr durch die örtliche Sirene alarmiert und rückte kurze Zeit später unter Kommando des Gruppenführers aus. Neben den sechs Personen im Feuerwehr-Fahrzeug begaben sich noch zwei weitere Feuerwehrleute in ihren Privat-PKW zum Einsatzort. Auf einem Parkplatz oberhalb der Einsatzstelle sammelten sich eine Vielzahl an Feuerwehrfahrzeugen und -leuten. Von dort aus wurden Fahrzeuge, Personen, Geräte und Material an die benötigten Stellen verteilt. Die FFW Horhausen baute eine Wasserversorgung mit Pumpe auf, brachte Material zur Brandbekämpfung und sorgte dafür, dass der Katastrophenschutz, das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser, Polizei, das Teschnische Hilfswerk und die Feuerwehren die Wasserzuleitungen an einer Zufahrt überqueren konnten, ohne dass diese beschädigt wurden und somit die Wasserzufuhr für die Brandbekämpfung aufrecht erhalten werden konnte.
Am 04.06.2020 trafen die Horhäuser Feuerwehrleute gegen 07:30 Uhr nach ca. neun Stunden Einsatz wieder am Gerätehaus ein. Feuerwehrmänner, die berufliche Termine nicht absagen konnten, brachen anschließend zu ihren Arbeitsstätten auf.

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