Horhausen. Ein aus Rasen bestehender Grünstreifen in der Billensteiner Straße ist pflegeleicht und ausreichend. Der ein oder andere Bürger wird sich dieser Einstellung anschließen oder sich mit den Gegebenheiten abfinden. Nicht so , Ortsbürgermeister von Horhausen.

Dem Horhäuser Urgestein stach das lieblose Stück Grün ins Auge. Optisch nicht ansprechend, keine Artenvielfalt – weder der Pflanzen, noch der Tiere. Handlungsbedarf, dachte sich Ralf und ergriff die Eigeninitiative.
In einer Zeitschrift entdeckte er ein freistehendes Insektenhotel. Über diese Art der künstlich geschaffenen Nist- und Überwinterungshilfe informierte er sich und stieß dabei auch auf andere Möglichkeiten, die Tierwelt mit einfachen Mitteln zu unterstützen. Dazu zählt das Totholz, einer der lebendigsten Lebensräumen unserer Natur, sowie eine Reptilienburg, die u. a. Eidechsen zum Sonnen und Verstecken dient.

Der Planung folgte die Umsetzung. In seiner Garage baute er das selbst entworfene Insektenhotel und installierte dies anschließend mittig auf dem Grünstreifen. Es folgte der Totholzbereich zur Linken und die Eidechsenburg mit Wasserstelle zur Rechten des Insektenhotels.

Durch die Maßnahme haben, neben dem Vorteil des Insekten- und Reptilienschutzes, nun auch Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, die Lebensweise der Insekten zu beobachten und blicken nicht mehr nur auf ein Stück Wiese, so Ralf. Die Beobachtungsmöglichkeit förderte auch ein Anwohner, der direkt im öffentlichen Bereich gegenüber eine Bank zum Verweilen aufstellte.

Der 2019 ins Amt gewählte Bürgermeister plant drei bis vier weitere tierische Hotelanlagen in Horhausen und sucht bereits nach geeigneten Bauflächen.